im Alltagsvers

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Ich bin dein Gott, dein Schutz und Schild,
drum achte das, was jeher gilt.
So halte stets in gutem Lote,
diese meine Zehn Gebote:

  1. Vergötter keine Macht der Welt;
    lass mich Dir treu zur Seite stehn.
    Ich bin dein Gott, der dich erhält,
    mit Mir wirst du nie untergehn.
     
  2. Halt Mich im Leben treu in Ehr‘;
    bekenne achtsam Meinen Namen.
    So offenbart sich immer mehr
    der Sinn. Sag du dazu dein Amen.
     
  3. Verrenn dich nicht im Übermaß
    in Arbeit, Stress oder Klimbim.
    Tu gern auch für die Seele was,
    drum sei der Sonntag dir Gewinn.
     
  4. Seid einander zugetan
    als Vater, Mutter oder Kind.
    Und nehmt euch gern mal in den Arm,
    auf dass die Liebe wieder stimmt.
     
  5. Halte an dich, niemals morde!
    Leben ist das höchste Gut.
    Achte Pflanzen, Tiere, Worte;
    sei vor Rufmord auf der Hut.
     
  6. Breche nicht den Ehebund
    Leichthin aus zügelloser Gier.
    Befasse dich auch nicht mit Schund,
    bewahre dir ein Ehrgespür.
     
  7. Lass liegen, was dir nicht gehört.
    Raub und Stehlen bringt kein Glück.
    Auch Raffgier ohne Rücksicht stört
    und macht kaputt nur, Stück für Stück.
     
  8. Dein Wort sei ehrlich stets und klar,
    nicht zweischneidig oder gerissen.
    Ist das, was du sagst fair und wahr,
    belastet ’s auch nicht dein Gewissen.
     
  9. Sei vor Begehrlichkeiten auf der Hut.
    Der Geiz stößt ab durch Unmanier.
    Wem nie genug ist Geld und Stuss,
    vertreibt das Glück durch seine Gier.
     
  10. Nicht alles was da lockt, macht froh,
    schon nicht in Sodom und Gomorra.
    Besser ist es für dich so:
    Ora et labora.

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Du guter Gott, an unserm End
schenk Leben, dass kein Ende kennt.
Führ uns, mit Jesu treu Geleit,
ins Licht Deiner Glückseligkeit.


Bücher von Otto Pötter aus dem Aschendorff Verlag Münster
z.B. Vom kleinen und vom großen Ich oder Jeden Tag etwas, aber keinen Tag nichts
sind zeitlos wertvolle Lebensbegleiter

© Otto Pötter

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Bist du traurig, hast du Sorgen?
Kann ich dir mein Lächeln borgen.
Nimm es nur und nütz es gut,
dass es gute Wirkung tut.

Hilft es dir und bringt’s dir Glück,
dann bring’s mir irgendwann zurück.

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Wir schätzen die Gemütlichkeit;
im Plauderton Besonnenheit.

Ob Döönken oder Minnemär,
ob Klöönken oder sonst noch mehr,
ob heiter oder sachte an,
zuweilen gern gar mit Gesang.

Doch wird auch angenehm geschwiegen;
das nenn’n die andern dann „gediegen“.

© Otto Pötter

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Verdrießlich ist die Langeweile,
man lebt und weiß doch nicht wofür.
Der Müßiggang kennt keine Eile
Und noch viel weniger Pläsier.

Verlor’ne, ungenutzte Zeit
bringt nur Verdruss und Widrigkeit.

Liegt nicht in jeder Lebenslage
Die Chance zur sinnerfüllten Tat?
Verstummt nicht selbst die größte Klage,
wenn man sein „Ja“ gesprochen hat?

Nur in beherztem Streben
wird unsrem Leben Sinn gegeben.

Gelegenheiten aller Arten
ergeben sich, wenn man nur will.
Viele sind’s, die auf uns warten,
geduldig, hoffnungsfroh und still.

Uns bleibt, wir sollten’s stets bedenken,
im Leben nur, was wir verschenken.