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Frohnatur

© Otto Pötter

Bild: pixabay

Hedwig war, als Frohnatur,
alles andere als stur.
Sie sagte stets: „Mit Gottvertrau’n
lässt sich’s getrost auch anders schau’n.“

Es reichten ihr die kleinen Sachen,
um sich zu freu’n und gern zu lachen –
nicht schallend laut mit Holdrio,
dafür mehr innig, ohne Show.

Man spürte ihre Herzlichkeit,
das machte Hedwigs Dankbarkeit!
Der Grund für ihre Frohnatur:
Sie sah im Leben Gottes Spur.

Vorsicht

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Wer Lug und Trug hofiert,
verliert.
Im Falle eines Falles
sogar alles.

So nicht

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Was gern du tust, das tu,
lass das Gesums recht klug in Ruh.
Denn naseweis herumzufummeln,
verleitet obendrein zum Schummeln.

Wird Wichtiges jedoch umschwindelt,
wird Unsinn dabei noch gebündelt.
Zum Schluss heißt es gar folgenschwer:
Rien ne va plus – nun geht nichts mehr.

Vom A und Ω

© Otto Pötter

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Oft tropfen, arg einsam, die Tage dahin;
in jedem Tropfen die Frage nach Sinn.
Mag quälen das Tröpfeln auch noch so sehr,
es stellt jeder Tropfen die Frage nach mehr …

Stell’n wir dem Geschick uns nicht länger quer,
stellt‘s neue Bezüge zum Leben her.
Großes erscheint uns dann plötzlich ganz klein;
das Kleine dagegen viel echter und rein.

Es rückt, statt zu hadern mit seinem Geschick,
das wirklich Wichtige mehr in den Blick.
So können wir wunderbar wieder lernen,
uns vom A und Ω nicht so weit zu entfernen.

Das ist dann zeitgemäß

© Otto Pötter

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Irgendwann gibt es eine Zeit,
die scheint wie aus der Zeit gefallen –
das ist dann zeitgemäß.

So ein Zeitabschnitt
ist wie ein Abschnitt der Zeit,
irgendwie unwirklich zeitgemäß.

Dann ist es besser,
etwas zu ertragen, statt sich zu beschweren.

Dann ist es mutiger,
sich zu fügen, als sich zu behaupten.

Dann ist es hilfreicher,
innezuhalten, statt weiterzumachen.

Dann ist es sinnvoller,
zu schweigen, als zu reden.

Dann ist Abschied Aufbruch.
Das ist dann zeitgemäß.