© Otto Pötter

Bild: pixabay

Umarmt zählt das Fühlen, nicht das Denken;
umarmt will das Leben uns reich beschenken.
Umarmungen machen glücklich und frei,
sie entfesseln uns staunend wie Zauberei.

Wir können uns wahrlich hier im Leben
Gar nicht genug Umarmungen geben.

Titel eines Chansons von Erika Pluhar (* 1939)
Text von Otto Pötter

Bild: pixabay

Es liegt in unsren Händen, ob wir uns entfalten oder nicht
Es liegt in unsren Händen, ob wir uns halten oder nicht
Es liegt in unsren Händen, ob wir uns stützen und berühren
Es liegt in unsren Händen, ob wir einander achtsam führen
Es liegt in unsren Händen, uns zu freuen oder nicht
Es liegt in unsren Händen, ob etwas wächst oder zerbricht

Es liegt in unsren Händen, die Masken abzustreifen
Es liegt in unsren Händen, den Himmel zu ergreifen
Es liegt in unsren Händen, Türen zu verschließen
Es liegt in unsren Händen, andere zu grüßen

Es liegt in unsren Händen, die Faust zu lösen oder nicht
Es liegt in unsren Händen, uns die Hände zu reichen oder nicht
Es liegt in unsren Händen, ob wir uns achten oder streiten
Es liegt in unsren Händen, ob wir auf Gott hin uns auch weiten
Es liegt in unsren Händen, ob Frieden wir stiften oder Fehden
Es liegt in unsren Händen, wie andere einst über uns reden.

© Otto Pötter

Anders zeigt sich manch Geschehen
auf den zweiten Blick gesehen.

Bild: pixabay

So strahlt nicht jede Dominanz
schillernd gleich mit echtem Glanz.
Denn so manch Honoratioren
sind nicht zugleich Initiatoren.

Das sei ruhig öfter mal hienieden
freilich klarer unterschieden.

© Otto Pötter

Bild: pixabay

Das große Ich verwehrt das Glück;
das kleine Ich sieht’s Stück für Stück.
Was zählt sind nicht die großen Sachen,
die kleinen sind‘s, die glücklich machen.

© Otto Pötter

Bild: pixabay

Das Kleine ist oft eine Hülle,
die Großes unerkannt enthält;
doch braucht Interesse es und Stille,
damit es auch erhellt und hält.

Die Wurzeln, tief verzweigt vom Baum,
sind Grund dafür, dass er nicht bricht.
Sieht man sie auch so gut wie kaum,
der Baum wächst durch sie hin zum Licht.

Auch ihr, seid helle, heiter, fleißig;
achtet das, was scheinbar klein.
Geringes ist oft unermesslich,
Grobes in sich oft sehr fein.

Im Kleinen Großes zu beachten,
erschließt den Sinn von dem, was ist.
Was immer wir auch so betrachten,
erscheint gleich klarer, nicht mehr trist.

Doch kann nur Gott zum Guten wenden,
was auch mal plagt; Er macht uns froh.
Ja, ob wir leben oder enden:
« Laus et honor Domino! »