Sinnvoll(er) leben,
bevor alles zu viel wird

Bild: pixabay

Schon Goethe fragte sich affin: „Willst du immer weiter schweifen? So wird alles dir zu viel. Was wohl könntest du abstreifen, für ein beständigeres Ziel?“ Ergründen, was verankert und hält. Sinnvolles finden, was stützt und beschützt. Das schützt nicht nur vor emotionaler Erschöpfung, so lassen sich auch belastende Lebenssituationen ohne größeren Schaden besser überstehen. Viel Hilfreiches hierzu bietet dieser Vortrag aus dem reichen Erfahrungsschatz der Logotherapie, einer Sinnlehre gegen die Sinnleere. Da könnte wiederum mit Goethe die Erkenntnis reifen: „Sieh, das Gute liegt so nah.“ Überzeugen Sie sich selbst.

„Heute haben sich nun schon zwei Teilnehmerinnen Ihres Vortrages bei uns telefonisch gemeldet, die uns mitteilten, wie sehr ihnen der Abend gefallen hat und wie gut ihnen Ihre Anregungen getan haben. Selbstverständlich freuen auch wir uns über diese positiven Rückmeldungen. Beste Grüße aus dem Aktuellen Forum der VHS Ahaus.“

Maria T.-V. – 30.04.2020

© Otto Pötter

Bild: pixabay

Man kann an Gedanken erkranken,
man kann auch an sie gesunden.
Man kann durch Finten sich verzanken
oder offen Freud und Dank bekunden.

Bild: pixabay

Wir schätzen die Gemütlichkeit;
im Plauderton Besonnenheit.

Ob Döönken oder Minnemär,
ob Klöönken oder sonst noch mehr,
ob heiter oder sachte an,
zuweilen gern auch mit Gesang.

Doch wird mitunter auch geschwiegen,
um Schwieriges gut hinzukriegen.
Oder „nur so“, warum nicht?
Schön auch mal, wenn niemand spricht.

So kommen wir, funktionsgerecht,
mit allem an sich gut zurecht.

Zielende Zitate – anregende Aphorismen

Foto: Christoph Volmering (2022)

Nimmt man dem Fragezeichen die Krümmung, bleibt der Punkt. Er wird zum springenden Punkt, wenn uns Aufschlussreiches bewegt. Zitate und Aphorismen mit Konklusionen (Aussagen, die in einer These münden) und Prämissen (Argumente, die die These stützen) können das.

     Was ist dagegen nicht alles „Ansichtssache“? Vieles mag ja stimmen mit der Ansichtssache, aber nicht, wenn Fragen und Probleme verhuscht werden. Mit dieser inflationären Redefloskel lässt sich alles relativieren. Das lenkt von klaren Aussagen ab und vernebelt den eigenen Standpunkt. Stattdessen wabert Ungewissheit und Zweifel. Die Fragezeichen krümmen sich. Es ist wie mit der missverständlichen Toleranz, sie verkrümmt die eigene Identität. Aufrichtige Toleranz hingegen fördert die gegenseitige Achtung, wahrt dabei zugleich aber die Selbstachtung. Das wirkt der Beliebigkeit entgegen. Es wären sonst, wie in der Nacht, alle Katzen grau. Worauf es ankommt ist, dass im Licht der Zeit, so auch im Spektrum der jeweiligen Situation, das Wesentliche deutlich(er) zutage tritt. Dann ermutigt oder entmutigt uns etwas, die jeweilige Sichtweise beflügelt oder lähmt, sie ermöglicht den Durchblick oder trübt die Sichtweise, trifft den Punkt oder verwirrt. Punktgenaues kann zum springenden Punkt werden. Dahinter steht dann auch wohl immer ein Verheißungssternchen *.

     Jenseits von ChatGPT und KI zeichnet uns Menschen über alle Technik hinaus eine Erkenntnisfähigkeit in einem höheren Sinn aus, ein Denkvermögen, das in seinen Deutungsprismen durch Ansicht, Einsicht, Übersicht und Weitsicht den Ich-Horizont sprengt. Das bewirkt einen Motivationsschub hin zu etwas, wofür zu leben es sich lohnt. Bewegend wirken dabei wegweisende Zitate und Aphorismen. Sie sind das Geschenk von Geistesblitzen, die plötzlich etwas neu belichten. So wird Leben lebendiger.

     In meinen Seminaren zu sinnorientierten Lebensverwirklichungen machte ich häufig sehr förderliche Erfahrungen mit solchen Sätzen, die es in sich haben. Sie wirkten wie Sternschnuppen der Seele, die unvermittelt alle bereicherten und neu motivierten. Irgendwann begann ich damit, diese Erkenntnisse und Betrachtungsweisen, die mir zwar eingefallen, nicht selten aber auch zugefallen sind, aufzuschreiben und zu sammeln; sie wären sonst weg. Belebende Worte aber wirken weiter.

     Obwohl ich die Texte formulierte, kristallisierten sich die meisten Sentenzen aus Themen, die sich während der Seminararbeit aus der Gruppendynamik heraus ergaben. Mit Anthony de Mello (1931 – 1987) gesprochen, sah und sehe ich dabei meine Rolle als die eines Webers und Färbers, der an Stoff und Faden keinen Verdienst hat. Über das Gewirke freue ich mich nichtsdestoweniger und hoffe, dass viele Menschen hiermit Freude daran haben.

Otto Pötter
Pfingsten 2023

Von den stärkenden Lebensqualitäten

Bild: pixabay

Es ist so: Die größten Katastrophen finden im Kopf statt. Denn durch unbewusst automatisierte Denkgewohnheiten neigen wir dazu, vieles im Leben eher kritisch, statt mutig zu betrachten. Das geht zu Lasten stärkender Lebensqualitäten. Unsere Bewertungsmaßstäbe aber beeinflussen das soziale Umfeld, entweder ermutigend oder entmutigend, froh oder frustriert. Die motivierend „gut-willige“ Variante wird in diesem Vortrag anschaulich verdeutlicht. Lassen Sie sich davon ansprechen. Es geht um positive Bewusstseinsbildung, durchwirkt von vier stärkenden Lebensorientierungen:

1. Arbeit als Pflicht und Aufgabe (der Leistungsbereich)
2. Gemeinschaft und Umwelt (Identität und Tradition) 
3. Liebe und Empathie (der Bereich der Sinne) und 
4. Spiritualität (Intuition und Transzendenz).

Diese Sinnqualitäten richten (immer wieder) auf; sie stärken die Zuversicht. Ein „nachhaltig“ wirkender Vortrag.

 

Münsterländische Volkszeitung vom 29. + 30.10.2016
„Schwarzseher reden sich die Welt schlecht“

___________

(Sie können auf das Bild klicken um es zu Vergrößern)