Gut im Fluss

© Otto Pötter

Bild: pixabay

Seufze nicht: „Mein lieber Schwan!“
Entzieh‘ dich lieber Wahn und Gram.
Der liebe Schwan, er schwant nicht nur,
er schmückt in Wahrheit Fluss und Flur.

Doch hier Geklingel, da ein Klick,
verdreht im Alltagsstress den Blick –
so dass vor lauter Schwanen wir,
schwups, untergeh‘n im Jetzt und Hier.

Der Kampf um Halt und Contenance,
bleibt oft so blindlings ohne Chance.
Und dann? Dann gibt es, Gott sei Dank,
am stillen Ufer eine Bank.

Jenseits von krassem Stress und Schwanen,
lässt sich in Ruh‘ hier mehr noch ahnen.
Wie würdevoll der Schwan hingleitet
und sacht der Strom sich endlos weitet …

Ob bei Sonne oder Regen
fließt wendig er dem Ziel entgegen;
es ist, als spüle so der Fluss
ineins hinweg Stuss und Verdruss.

Mithin schwant gleich noch etwas mehr:
Es muss nicht gleich Gott weiß was her,
um wendig gut im Fluss zu sein –
ein Schwan reicht schon am Wasserrain!