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Stuhlgang

© Otto Pötter

Bild: pixabay

Etwas faltig, etwas kahl,
schleicht Karl zum Örtchen seiner Wahl.
Weil Karl nicht mehr so ganz vital
ist auch so stark nicht mehr der Strahl.

Doch auch der Gang, der mit dem Stuhle,
ist oft begleitet von Gehuule.
Also vertraut sich Karl nun dann
vertrauensvoll dem Doktor an.

Der Medikus, studiert, ganz Ohr,
nimmt sich sodann den Stuhl gleich vor.
Verblüfft ist er – und trollt sich,
Karls Stuhl erscheint ihm holzig!

Und, wie nur kann es möglich sein,
wurmstichig auch noch obendrein.
So dass nun Karl, ein wenig schnöd,
mit seinem Stuhl zum Schreiner geht.

Ins Licht

Bild: pixabay

Du guter Gott, an unserm End
schenk Leben, dass kein Ende kennt.
Führ uns, mit Jesu treu Geleit,
ins Licht Deiner Glückseligkeit.


Bücher von Otto Pötter aus dem Aschendorff Verlag Münster
z.B. Vom kleinen und vom großen Ich oder Jeden Tag etwas, aber keinen Tag nichts
sind zeitlos wertvolle Lebensbegleiter

Gediegen

Bild: pixabay

Wir schätzen die Gemütlichkeit;
im Plauderton Besonnenheit.

Ob Döönken oder Minnemär,
ob Klöönken oder sonst noch mehr,
ob heiter oder sachte an,
zuweilen gern gar mit Gesang.

Doch wird auch angenehm geschwiegen;
das nenn’n die andern dann „gediegen“.